- 2220 -

1292. Februar 5. Glogau, im Refectorium der Dominikaner.

Agate.

Vogt, Schöffen und Rathmannen sowie die ganze Gemeine von Glogau urkundet, dass das Marienkloster daselbst von 2 Fleischbänken daselbst einen jährlichen Ertrag von 32 Stein Unschlitt für Lichter gehabt, welche Erträge aber die Stadt als ihr unzuträglich 2 Jahre lang zurückbehalten habe, worauf Bischof Thomas auf die Klage des Klosters den Vogt und die Rathmannen excommunicirt habe. Nunmehr aber habe man sich dahin verglichen, dass die Stadt alljährlich dem Kloster 32 Stein nicht ausgeschmolzen Talg entreichen solle, wofür sie sich Alle insgesammt und Jeder für sich verbürgen, auch den Vertrag durch Herzog Heinrich v. Glogau bestättigen lassen.

Z.: Heinr. Prokurator und Canonicus, Leonard Prior, Wenzel Custos, Adalbert.


Or. mit Fragmenten des Stadtsiegels Bresl. Staatsarchiv Glogau Collegiatstift 8.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.